Presseerklärungen

Seit das BBV am letzten Dienstag (11.5.) über die Bocholter Bürgerinitiative „Fairkehr statt Nordring“ berichtete und auf die Homepage hinwies, gibt es einen nicht zu stoppenden Zuwachs an Unterstützern. Das freut uns als BBI, genau so wie uns natürlich ärgert, wenn der Bürgermeisterkandidat Thomas Kerkhoff in der BBV im Zusammenhang mit dem unbedingt auch von uns begrüßten Projekt des Gesundheitscampus am Bocholter Krankenhaus die Nordringkeule herausholt. Er spricht davon, dass die schon angespannte Verkehrslage im Norden noch verstärkt werde. Ein erhöhtes Verkehrsaufkommen als Argument für den Bau des Nordrings zu missbrauchen ist nicht richtig. Es gibt weder im Bocholter Norden oder sonst wo in Bocholt eine so angespannte Verkehrslage, die den Bau einer solchen Straße rechtfertigt.

Herr Kerkhoff führt die schon bekannte Argumentationsschiene fort ohne die Gelegenheit zu nutzen, endlich mal in neuen Schienen zu denken. Am Montag, dem 18. Mai, berichtete das BBV mit der Überschrift „Mehr Platz für den Radverkehr in Bocholt“ über die Vorschläge des Handlungskonzeptes, das die Dortmunder Verkehrsplaner des Büros „Planersocietät“ der Stadt Bocholt vorgelegt haben.

Die BBI begrüßt die dort gegebenen Anregungen: „Die Maßnahmen des Mobilitätskonzeptes Bocholt zur Förderung des Öffentlichen Personen-Nachverkehrs, des Rad- und Fußverkehrs sollen die Anzahl der Pkw auf den Straßen im Stadtgebiet nachhaltig senken und negative Emissionen verringern.“ Vielleicht kann Herr Kerkhoff den Bocholtern erklären, warum denn nun alle Studenten und Dozenten eines Gesundheitscampus mit dem Auto dorthin fahren sollen. Warum wohnen sie nicht in Bocholt und fahren mit dem Fahrrad? Warum denkt man nicht darüber nach, mit Shuttlebussen Besucher, Ärzte, Pflegepersonal und Studenten von Rhede und dem Bocholter Bahnhof und Busbahnhof zum Krankenhausgelände zu bringen, und zwar regelmäßig. Warum bietet das Krankenhaus seinen Mitarbeitern immer neue Parkplätze für Autos an und startet nicht ein Programm zur Förderung von Rad fahrenden Arbeitnehmern? Gesünder sind Fahrräder doch auf jeden Fall! Es müssen neue Wege beschritten und durchdacht werden, nicht immer wieder die 60 Jahre alten Pläne ohne Bereitschaft zu Änderungen wiederholt werden. Gerade auch von einem jüngeren Bürgermeisterkandidaten würden wir uns mehr Innovationen und weniger Verkehrspolitik aus dem letzten Jahrhundert wünschen.

Wir werden es immer wieder wiederholen. Der Nordring zerstört einen Naturschatz, den die Bocholter Bügerinnen und Bürger dringend benötigen. „Fahrradstraßen und ein Veloroutennetz in die City zählen daher für die Planer zu den „Schlüsselmaßnahmen beim Radverkehr. Hierzu gehören auch „hochwertige“ Fahrradparkplätze in der City sowie ein Fahrradparkhaus am Bahnhof mit mindestens 300 bis 400 Fahrradparkplätzen“ (BBV 18.5.2020).

Wir als BBI „Fairkehr statt Nordring“ ergänzen, dass auch am Krankenhaus ein Fahrradparkhaus entstehen sollte.

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