Mobilität

Mobilität, d.h. die Freiheit sich dort hinzubewegen, wohin man möchte, ist ein wesentliches Grundrecht. (Gerade während der Corona-Krise ist die Bedeutung dieses Rechtes wieder deutlich geworden).
Die Verkehrspolitik der letzten Jahrzehnte hat das Auto als Mobilitätsfaktor in den Mittelpunkt gestellt und leider schrittweise den ÖPNV zurückgebaut (z. B. die Bahnstrecke Münster-Bocholt) oder ihm zu geringe Aufmerksamkeit gewidmet.

Gerade auf dem Land mag man auf ein Auto nicht verzichten, gibt es doch das Gefühl jederzeit überall hin fahren zu können. Die Kehrseite dieses Freiheitsgefühls sind Staus, sowohl auf den Autobahnen als auch in den Innenstädten (ganz zu schweigen von Feinstaubbelastung, Lärm etc.).
Zudem verbietet die Klimakatastrophe es, am Auto als Grundlage der Mobilität festzuhalten.

Die Aufgabe für die Zukunft ist eine Beantwortung der Frage, wie man die Mobilität der Menschen erhalten oder sogar noch verbessern kann bei gleichzeitigem Zurückdrängen des Individualverkehrs.

Es müssen attraktive Alternativen zum Individualverkehr geschaffen werden. Sichere, geschützte Radwege und ein eng getakteter öffentlicher Nahverkehr könnten viele Menschen, die kurze Strecken zurücklegen müssen, dazu bewegen, vom Auto auf das Rad oder in einen Bus umzusteigen.

Die Mobilitätsuntersuchung 2015 des Kreises Borken hat ergeben, dass 7 von 10 Fahrten innerhalb der eigenen Stadt durchgeführt werden, d.h. auch mit dem Rad  zu bewältigen wären (siehe Link unten).

Durch ein weitgehendes Verdrängen der Autos aus der Innenstadt könnte zugleich die Attraktivität der Innenstadt vergrößert werden.

Interessante Dokumente:

Mobilität in Deutschland – Kurzreport Verkehrsaufkommen
Mobilität in Deutschland, Ausgabe September 2019

Mobilitätsuntersuchung 2015, Kreis Borken