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Liebe Unterstützerinnen und Unterstützer,
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Im letzten Quartal stand bei der Arbeit in unserer Initiative vor allem die Sammlung und Verbreitung von Informationen im Focus. So haben wir uns mit den Anwohner*innen des ersten Bauabschnitts des Nordrings (Adenaueralle/Hemdener Weg) getroffen und diese über das Bauvorhaben informiert. Es wurde wieder einmal deutlich, dass die Definition des Nordrings für viele Bocholter*innen den Ringschluss zwischen West- und Ostring darstellt, oder besser gesagt die Strecke vom Westringtunnel bis zur Westfälischen Hochschule. Schaut man sich die Pläne an, wird eine andere Definition deutlich: Der Westring ist noch nicht vollendet, denn die Teilstücke Westring III und Westring IV, die parallel zur Dinxperloer Straße laufen, fehlen noch. Als Anschlussstelle wird dann ein Kreisverkehr dienen, der etwa zwischen Baustraße/Habichtstraße/Am Efing entstehen wird. Dort beginnt dann der Nordring, besser gesagt der Teilbereich Nordring I, der den Hemdener Weg durch einen Kreisverkehr kreuzt und schließlich an der Schnittstelle Adenaueralle/Winterwijker Straße in einem weiteren Kreisverkehr münden soll.
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Der Teilbereich Nordring II, der dann die 2021 gebaute Nordspange einschließen soll, wird dann am Bocholter Zentralfriedhof an der Kreuzung Blücherstraße/In der Ziegelheide durch einen Kreisverkehr an den Nordring III anknüpfen, der dann hinter dem Friedhof und hinter dem Heutingsweg an der Westfälischen Hochschule endet.
Die Stadt Bocholt schreibt auf der Homepage u.a. folgende Definition:
Unterteilt werden kann der Nordring in die folgenden Abschnitte:
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- Westring III: Anschluss an den bestehenden Westringtunnel (L602) bis Knotenpunkt mit Nordring I
- Westring IV: Anknüpfung an die Dinxperloer Straße, Höhe Bussardweg bis Knotenpunkt mit Nordring I
- Nordring I: vom Knotenpunkt mit dem Westring III und dem Westring IV bis zur Adenauerallee
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Das Projekt "Nordring" besteht also aus mehreren Bauabschnitten. Das Wahlkampf-Versprechen, den Nordring zu bauen, kann nicht im Sinne eines schnellen Ringschlusses, so wie es z.T. suggeriert wurde, eingelöst werden, denn die Pläne für den Ringschluss, ab der Adenauerallee bis zur Westfälschen Hochschule, sind bisher nicht weiter als vor 70 Jahren nur grob skizziert. Man sprach im Wahlkampf also nur vom Nordring I, der bislang ohne Westring III und Westring IV, keinen Anschluss zur Dinxperloer Straße hat. Die Baustraße, die Falkenstraße und die Efingstraße werden also für mehrere Jahre noch stärker belastet werden, als sie es derzeit schon sind. Eine Entlastung der Dinxperloer Straße kann durch die Teilstücke Westring III und Westring IV nicht versprochen werden, denn die Dinxperloer Straße wird vom Land NRW unterhalten, so liegt beispielsweise eine Sperrung für den LKW-Verkehr nicht in der Hand der Kommune.
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Auf der Webseite der Stadt Bocholt wurden Nordring II und Nordring III inzwischen in Nord-/Ostring umgetauft und tragen ihre "Geburtsnamen" nur noch als Untertitel.
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Neben den regelmäßigen Treffen der BBI-Aktivisten haben auch ein Online-Treffen via Zoom und ein Ortstermin mit den Oppositionspartien stattgefunden. Hierbei haben wir den Vorschlag der Stadtpartei Bocholt (stadtpartei.de/stadtpartei-will-veraenderten-nordring, vorhandene Straßen zur Erschließung zu nutzen, genauer betrachtet und als ernsthafte Alternative diskutiert. Eine West-Ost-Verbindung sollte unter Nutzung vorhandener Straßen saniert, zur besseren Nutzung angemessen erweitert und neu gedacht werden.
Wir wissen, dass neue Baugebiete für ein städtisches Wachstum wichtig sind und begrüßen es, wenn man durch sein Eigenheim in Bocholt Wurzeln schlägt. Es gilt alternative Routen für die Erschließungsstraßen zu suchen, um die Wohn- und Lebensqualität zu bewahren und dem Klimawandel Rechnung zu tragen. Dabei richten wir den Fokus gezielt auf die vorhandenen Ringstraßen um Bocholt herum (Barloer Ringstraße, Hemdener Ringstraße, Mussumer Ringstraße, Sporker Ringstraße usw.), die ihren Zweck als Ortsumgehungen bereits sehr gut erfüllen. In Zeiten des Klimawandels darf nicht Bequemlichkeit über Klimaziele siegen.
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Wir wünschen euch schöne Sommertage, bleibt gesund und kommt gut durch die Zeit!
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Mit freundlichen Grüßen
im Namen der Bocholter Bürgerinitiative
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Monika Hessler Christoph Oehmen Willi Weyers
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Im Vorfeld zur Aktion Stadtradeln 2021 gab es einige Diskussion, ob wir als Bocholter Bürgerinitive Fairkehr statt Nordring teilnehmen sollen. Wie kann die Fahrradstadt Bocholt zum Stadtradeln auffordern, wenn gleichzeitig mit dem Nordring das Gegenteil gefördert wird? Unterstützen wir damit ein weiteres Green Washing der "Klimakomune" Bocholt? Auch wenn der Verdacht nahe liegt und viele Entwicklungen in jüngster Zeit mehr Fragen als Antworten liefern, ist jede Maßnahme und Aktion zur Verkehrswende begrüßenswert und verdient unsere Unterstützung. Umso mehr haben wir uns über die Beteiligung von 38 aktiven Radfahrer*innen im Team "BBI Fairkehr" unter Teamchef Willi Weyers gefreut. Corona-bedingt konnte eine gemeinsame Fahrradtour des Teams leider in diesem Jahr nicht stattfinden und auch das April-Wetter im Wonnemonat Mai hat uns sicherlich einige Zusatzkilometer gekostet. Da wir Bocholter*innen uns aber nicht von Regen oder Viren vom Radfahren abbringen lassen, haben wir mit 14.109 Kilometern ganze 2.074,1 kg CO2 vermieden und somit in der Gesamtwertung einen stolzen 4. Platz innerhalb Bocholts einfahren können. Wir bedanken uns ganz herzlich für alle Team-Mitgliedern für diese Leistung!
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Neben dem Sammeln von Fahrrad-Kilometern für unser Team haben wir dazu aufgerufen, Gefahrenstellen im Straßenverkehr und Schäden auf Radwegen zu dokumentieren und uns mitzuteilen. Es ist eine 24-seitige Dokumentation mit Fotos von Dieter Müller entstanden, die wir interessierten Unterstützer*innen gerne als pdf-Datei zusenden. Auch der Redaktion des Bocholter Borkener Volksblatt und der Bocholter Stadtverwaltung liegt diese Dokumentation vor, allerdings ist es bislang nicht zu nennenswerten Reaktionen gekommen.
Die Siegesprämie von 20 Bocholt-Talern, die 200 EUR entsprechen, möchten wir gerne in die Ausbesserung der Fahrrad-"Pädken" des Bocholter Grüngürtels stecken, d.h. in erster Linie Schlaglöcher füllen und zugewucherte Wege freizuschneiden. Dazu haben wir Kontakt mit dem Bürgermeister Herrn Thomas Kerkhoff aufgenommen, der die Angelegenheit an den Bocholter Stadtbaurat weitergegeben hat. In einem kurzen Antwortschreiben vom 13. Juli verweigerte er uns unsere Maßnahmen, da hierdurch die Nutzung des Weges gefördert werden könnte. Er verwies darauf, dass die städtische Planung mittelfristig eine andere Nutzung auf der Fläche vorsieht. Unsere Initiative Müll zu sammeln begrüßt er hingegen.
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Radtour über Bocholts Grüngürtel
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Die Bocholter Bürgerinitiative Fairkehr statt Nordring lädt am Samstag, den 21. August 2021 zu einer ca. 2-stündigen Radtour über die Flächen des geplanten Nordrings ein. Es gibt reichlich Informationen über die artenreiche Flora und Fauna der wichtigen Grünflächen und aktuelle Informationen zur Streckenführung zum geplanten Nordring.
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Treffpunkt: 10.00 Uhr an der ehem. Gaststätte Kamperschroer (Dinxperloer Str./Westringtunnel).
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Auf die Einhaltung der aktuellen Corona-Regeln wird hingewiesen. Die Teilnahme ist kostenlos.
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Möchten Sie zu einem anderen Zeitpunkt oder mit einer eigenen Gruppe den Bocholter Grüngürtel erkunden? Schreiben Sie uns einfach eine E-Mail unter info@nordring-bocholt.de, wir informieren sie frühzeitig über weitere Termine oder sprechen einen individuellen Termin mit Ihnen ab.
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Eine virtuelle Tour durch den Grüngürtel und zahlreiche Fotos von dort haben wir auf unserer Webseite nordring-bocholt.de aufbereitet. Auf der facebook-Seite von „Made in Bocholt“ facebook.com/madeinbocholt wurden ebenfalls tolle Fotos von Dieter Müller vom Grüngürtel gemacht hat, die auch die Artenvielfalt dort wiedergeben. Wer auch bei Instagram unterwegs ist, findet unter den Hashtags #bocholtergrüngürtel und #grüngürtelbocholt noch mehr Naturfotos von Dieter Müller.
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In unserem letzten Newsletter haben wir gefragt, wie seht ihr als unserer Unterstützerinnen und Unterstützer das Problem Radschnellweg contra Bahnverbindung seht? Die große Mehrheit (82,35 %) sprach sich für die Reaktivierung der Bahnstrecke aus, gefolgt von der Idee der Renaturierung (9,5 %) mit leichtem Vorsprung zur Radweg/Radschnellweg/Veloroute-Lösung (8,14 %). Dieses nicht repräsentative Ergebnis spiegelt auch die Wahrnehmung in der Bevölkerung wider, wobei die Renaturierung kaum Beachtung findet. Die Entscheidung, einen Radschnellweg o. ä. auf der Bahntrasse zu errichten, scheint gegen den Willen der Bürgerinnen und Bürger der Region gefällt zu werden, da die Verlockungen voller Fördertöpfe dem Sachverstand unterliegt. Ein Phänomen, dass wir auch beim Nordring beobachten können.
Dabei sollten wir nicht vergessen, dass nicht nur für den ÖPNV die Bahnstrecken wiederbelebt werden sollte, auch die Verlagerung des Güterverkehrs auf die Schiene rückt derzeit mehr und mehr in den Vordergrund.
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An dieser Stelle möchten wir auf die Initiative "Güter gehören auf die Schiene" der DB Cargo hinweisen:
"Wir wollen, dass Deutschland seine Klimaziele erreicht – und dabei spielt der Güterverkehr eine zentrale Rolle. Je mehr Transporte von der Straße auf die Schiene verlagert werden, desto mehr Treibhausgase vermeiden wir. Dazu wollen wir unseren Beitrag leisten. Deshalb haben wir die Initiative „Güter gehören auf die Schiene“ gestartet – und Du kannst uns dabei helfen. Denn mit jedem Namen wird die Initiative größer, sichtbarer, stärker." Unter wirsindgueter.de finden Sie weitere Informationen und können die Initiative direkt mit Ihrer Unterschrift unterstützen.
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Der Verein Mehr Demokratie e.V. steht uns beratend zur Seite, daher möchten wir an dieser Stelle auf die Aktion "Abstimmung21" des Vereins aufmerksam machen:
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Zwei Wochen vor der Bundestagswahl: Hunderttausende, vielleicht sogar eine Million Menschen stimmen ab – selbstorganisiert! Über Klimaschutz, über die Einführung direkter Demokratie, über all die anderen Themen, die so vielen Menschen auf den Nägeln brennen. Das wird mehr als eine symbolische Abstimmung – das wird ein Leuchtfeuer: Zeigen wir der Politik, dass wir in Deutschland bundesweite Volksabstimmungen brauchen! Es ist höchste Zeit. Ich habe gerade Unterlagen für die Abstimmung parallel zur Bundestagswahl bestellt. Du kannst auch mit dabei sein!
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Besucht unsere Homepage www.nordring-bocholt.de und folgt uns auf facebook und Instagram. Empfehlt uns weiter und helft uns bei unserem Bestreben, den Bocholter Grüngürtel zu erhalten und die Verkehrswende auch in Bocholt umzusetzen.
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Gerne heißen wir euch bei unseren regelmäßigen Treffen, die derzeit weiterhin digital stattfinden, willkommen. Wir würden uns freuen, wenn ihr uns auf einer Radtour entlang des Grüngürtels begleiten, sobald es die äußeren Umstände zulassen.
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