Versiegelung

Flächenversiegelung durch den Bau des Nordrings

Durch den Bau des Nordrings werden wertvolle Sickerflächen für Regenwasser versiegelt. Das Wasser kommt nicht im Grundwasser an, sondern wird über die Kanalisation abgeleitet.

Flächenversiegelung oder Bodenversiegelung bezeichnet das Bedecken des natürlichen Bodens durch Bauwerke des Menschen. Von Flächenversiegelung wird deshalb gesprochen, weil in den Boden von oben kein Niederschlag mehr eindringen kann und so viele der dort normalerweise ablaufenden Prozesse gestoppt werden. Zur Versiegelung werden auch nicht sichtbare Bauwerke unter der Erdoberfläche gezählt, wie z. B. Leitungen, Kanäle, Fundamente sowie stark verdichtete Böden.

Quelle: WIKIPEDIA

  • Regenwasser kann nicht gut versickern und dadurch werden die Grundwasservorräte nicht aufgefüllt – Bäume erhalten nicht mehr ausreichend Wasser
  • bei starken Regenfällen kann es zu örtlichen Überschwemmungen kommen, da die Kanalisation das Wasser nicht mehr fassen kann
  • versiegelte Böden können kein Wasser verdunsten lassen, weshalb sie im Sommer nicht zur Kühlung beitragen und zusätzlich Wärme speichern und abgeben; fehlende Bäume – fehlender Schatten
  • Natürliche Bodenfruchtbarkeit wird durch eine Versiegelung der Böden massiv beeinträchtigt, da der Boden dauerhaft von Luft und Wasser abgeschlossen ist.
  • Eine Bodenversiegelung ist nur schwer und mit hohen Kosten wieder zu beseitigen. Im Anschluss an eine Entsiegelung bleibt die natürliche Struktur des Bodens gestört, durch Reste von Beton, Asphaltbrocken und Kunststoffsplitter.

Quelle: eigene Zusammenfassung aus dem Beitrag vom Umweltbundesamt „Bodenversiegelung“

  • Versiegelte Flächen hingegen erhöhen laut der Bocholter Umweltreferentin Theurich die Überschwemmungsgefahr sowie die Kosten für Kanalisation und Abwasserreinigung – was sich wiederum auf die Gebühren auswirken könne

Quelle:  (26.09.2013 15:00 Kategorie: Umwelt)

http://www.presse-service.de/data.aspx/static/863568.html

Für Deutschland (ohne Sachsen-Anhalt) weist die Flächenstatistik zum Ende des Jahres 2011 45.730 Quadratkilometer (km²) Siedlungs- und Verkehrsflächen aus. Davon waren etwa 20.847 km² oder 45,6 % versiegelt. Bezogen auf die Gesamtfläche der betrachteten 15 Bundesländer beträgt der Anteil der Siedlungs- und Verkehrsfläche 13,6 % und der Anteil der versiegelten Fläche 6,2 %. Neuere Daten liegen ausgehend von der Flächenstatistik nicht vor.

Zum Ende des Jahres 1992 lag der Anteil der Siedlungs- und Verkehrsfläche noch bei 11,5 % (38.669 km²) und der Anteil der versiegelten Fläche bei 5,3 % (17.839 km²) (siehe Abb. „Anteil der Siedlungs- und Verkehrsfläche an der Gesamtfläche Deutschlands“).

Somit hat in den 19 Jahren von 1992 bis 2011 die Bodenversiegelung in den genannten 15 Bundesländern um insgesamt 3.008 km² zugenommen. Das sind im Durchschnitt 158 km² pro Jahr. Allerdings hat das Tempo in den letzten Jahren etwas nachgelassen, weil die Baukonjunktur im Wohnungs- und Gewerbebau bis zum Jahr 2011 deutlich an Schwung verloren hatte (siehe Abb. „Zunahme der versiegelten Siedlungs- und Verkehrsfläche“).

Im 4-Jahreszeitraum von 1993 bis 1996 wuchs die versiegelte Fläche um 185,8 km² pro Jahr. Im Bauboom von 1997 bis 2000 steigerte sich das Wachstum der versiegelten Fläche sogar auf 190,8 km² pro Jahr.

Auch im Jahr 2011 lag der Zuwachs der versiegelten Fläche in den oben genannten 15 Bundesländern trotz verhaltener Hochbaukonjunktur bei immer noch 99,5 km² pro Jahr.

Diese immer noch hohe Zunahme versiegelter Flächen ist vor allem auf das stetige Wachstum der Verkehrsflächen zurückzuführen, denn mit 50 bis 70% weisen Verkehrsflächen einen vergleichsweise hohen Anteil versiegelter Fläche auf.

https://www.flaechenportal.nrw.de/index.php?id=5